In nahezu sämtlichen Studiengängen hat sich der Numerus clausus als Zulassungsbeschränkung durchgesetzt und führt bisweilen dazu, dass Abiturienten mit einem durchschnittlichen Abitur keine Chance auf einen Studienplatz ihrer Wahl haben. Führende Rechtsexperten halten die seit Jahrzehnten gängige Praxis des Auswahlverfahrens nach Numerus clausus deshalb für zunehmend verfassungswidrig, da diese Praxis gegen den Gleichheitsgrundsatz und die grundgesetzlich garantierte freie Ausbildungs- und Berufswahl verstoße.

Eine Möglichkeit, dennoch seinen Wunschstudienplatz zu erhalten ist die juristische Auseinandersetzung um eine außerkapazitäre Zulassung. Diese ist nach Meinung erfahrener Juristen mittlerweile zu einem Massenphänomen geworden – gerade auch in Fächern mit hohem NC, wie den medizinischen Studiengängen. Doch kann sich einen solchen Rechtsstreit längst nicht jeder leisten, wodurch die Chancengleichheit im Wettbewerb um die Studienplätze weiter beeinträchtigt wird.

Magazinbeitrag, 7:30 Min.
ZDF Frontal 21 | 2013
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